"Blitzschnelles Wachstum: Wie Blitze gut für den Boden sind

Gewitter sind erstaunlich und werden aus mehr Gründen gebraucht, als Sie vielleicht denken. Einer davon betrifft die Herstellung von Pflanzendünger, der vom Himmel kommt...

Pflanzen brauchen Stickstoff zum Wachsen und die Erdatmosphäre besteht zu 78 % aus Stickstoff. Dieser in der Luft befindliche oder molekulare Stickstoff ist jedoch eine Verbindung mit zwei fest gebundenen Stickstoffatomen.

Aufgrund der engen Bindung können Pflanzen den Stickstoff in der Luft erst verarbeiten, wenn ein starker Energieblitz die beiden voneinander trennt. Ein Blitz ist und dient buchstäblich als dieser Energieblitz.

Mit bis zu einer Milliarde Volt Strom brennt ein Blitz mit 50.000 Grad und ist damit heißer als die Oberfläche der Sonne. Ein Blitzschlag zerstört die Bindung in Stickstoffmolekülen in der Luft. Die freien Stickstoffatome können sich dann mit Sauerstoffmolekülen zu Nitraten verbinden. 

Sobald sich Nitrate gebildet haben, gelangen sie durch den Regen in den Boden. Dort können die Pflanzen den kraftvollen Naturdünger aufnehmen und Schmutz und Sand wegspülen.

Dies ist einer der Gründe, warum die Landwirtschaft in Gebieten mit häufigen Gewittern so wichtig ist. Die stickstoffreichen Regentropfen tragen dazu bei, dass der Boden optimal für die Landwirtschaft geeignet ist."

Spectrum News, Wachstum im Handumdrehen: Wie Blitze dem Boden guttun, 2021.